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TV-Tipp: Matthias Heiden zu Gast in der RHEINZEIT

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Um 18:05 Uhr sind Matthias Heiden (Auslandsreferent) und Daniel Könen (Pressesprecher) zu Gast in der Center TV-Sendung RHEINZEIT. Sie berichten über das Malteser Engagement in Albanien und geben speziell Auskunft über die Unterstützung der Roma-Familien. Bestandteil der Sendung ist u.a. dieser Film, den sie von ihrer letzten Reise mitgebracht haben. Mit einem Klick auf das Bild öffnet sich das Video.

Mediathek: Sollten Sie die Sendung nicht live verfolgen können, so steht Ihnen die Mediathek des Senders zur Verfügung. hier

Film: Stefan Klinkhammer, Redaktion: Petra Dierkes

Armut der Patienten lässt sich erahnen

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Shkoder | 14.5.13 An diesem Morgen werden wir abwechselnd vom Muezzin auf dem Minarett und den Glockenklängen der benachbarten, katholischen Kathedrale geweckt. Der gestrige Eindruck, eine Religionsvielfalt erahnen zu können, verstärkt sich dadurch. Nun, wo wir in der Region Shkodra mit mehr als 10 % Katholiken angekommen sind, darf natürlich auch ein Gottesdienst nicht fehlen. Dazu später mehr.

Mit dem Geländewagen durch „Malesi e Madhe“

Mit dem Geländewagen der albanischen Malteser machten wir uns auf, um eine medizinische Station im Gebirge „Malesi e Madhe“ (dt: „Hohe Berge“) zu besuchen. Sicherlich, es wurden uns zuvor Geschichten von Geröll- und Steinwegen berichtet, dass die Fahrt jedoch ein solches Abenteuer mit sich trug, ahnte bei Fahrtantritt niemand. Erst eine halbe Stunde von Shkoder entfernt, begann die nicht mehr asphaltierte Straße und das Gebirge zeigte sich von seiner steinigsten Seite. Die Wege waren kaum breiter als unser Radstand und an vielen Stellen wäre ein Aussteigen nicht möglich gewesen.

Rechts und links begegneten wir Schafen, Ziegen, Kühen und Schweinen: jedoch menschliche Zivilisation, Fehlanzeige. Nach geschlagenen 2 Stunden passierten wir das Ortseingangsschild „Boga“ und machten  an einem kleinen, orangenen Haus Halt. Im Vorgarten warteten bereits ein dutzend an Menschen auf Einlass. Wir waren angekommen, angekommen an einer sehr einfachen medizinischen Station der Malteser.

Kein Wasser, kein Strom, keine aufwändigen Geräte.

„Alle Patienten, die uns in den insgesamt vier Stationen aufsuchen, kommen aus den Bergen und haben eine medizinische Versorgung dringend nötig“, verrät uns die behandelnde Ärztin, die als Honorarkraft bei den Maltesern angestellt ist. „Vier Mal im Monat sind wir hier und behandeln die etwa 70 Patienten. Im Umkreis von 8 KM sind wir die einzige medizinische Versorgung, sodass viele von ihnen bereits einen Fußmarsch von mehr als 4 KM hinter sich haben“. 4 KM über Geröll lässt sich mit dem Jeep aushalten, aber zu Fuß?

Armut der Patienten lässt sich erahnen

Im weiteren Gesprächsverlauf lässt sich auch die Armut der Patienten erahnen. Sie wohnen in Bergdörfern, abgeschlossen von jeglicher Infrastruktur und Einkommen. Ein regulärer Arztbesuch, mit möglichen Medikamenten als Folge, ist demnach unerschwinglich. Und so ist es gut, dass die albanischen Malteser hier vor Ort sind und auf einfacher Weise „Hilfe den Bedürftigen“ anbieten.

Proppenvolles Kirchenhaus

Nach vielen Eindrücken und einer sicheren Rückfahrt nahmen wir am Abend in der St. Franziskus Kirche an einem albanischen Gottesdienst teil. Proppenvolles Kirchenhaus. Selbst auf dem Vorplatz standen die Gläubigen, um an der Messe teilzunehmen.

Weitere Eindrücke des Tages:

Angekommen: Néné Tereza und der Fußball werden groß geschrieben

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Néné Tereza vor der Kathedrale St. Paul in Tirana

Tirana/Shkodra. Wer jemals in Rom auf einem der beiden Flughäfen gelandet ist, hat vor der Landung sicherlich auch den herrlichen Blick auf Flora und Fauna der italienischen Natur genossen. Dieser Blick, auf grüne Wiesen, Bäume und kleine mediterrane Backsteinhäuser, bot sich uns heute ebenfalls bei der pünktlichen Ankunft in Albaniens Hauptstadt Tirana. Mit fast 1. Mio. Einwohner ist die Metropole die größte Stadt des Landes.

Die Fahrt vom Flughafen „Nélé Tereza“ (Mutter Teresa) in die Innenstadt ging vorbei an Industriegebäuden, sogenannten „fliegenden Händlern“ und einer Menge Kreditinstituten. Uns präsentierte sich eine scheinbar ganz gewöhnliche, europäische Hauptstadt. Reges Geschäftstreiben und der Feierabendverkehr ließen  an Köln, Düsseldorf, Bonn oder Wuppertal erinnern. Nur eines war eben anders: Die zahlreichen Sakralgebäude ließen auf einen Reichtum an Religion vermuten. Und so entdeckten wir auf unserer kleinen Tour durch Tirana an jeder zweiten Ecke „Néle Tereza“. Mutter Teresa wird aufgrund ihres Ursprungs (Eltern stammen aus Albanien) als Nationalheilige  verehrt.

Fußballstadion in Tirana

Fußballstadion in Tirana

Und noch ein Thema ließ die Augen unseres albanischen Malteser Kollegen hell aufleuchten: Im einzigen Fußballstadion der Stadt, dem Stadio Qemal Stefa, spielt der Club Debiazzi: „Er sei für die Albaner vergleichbar mit dem FC Bayern München“, eben nur nicht Champions League. Dabei konnte er sich ein Lächeln nicht verkneifen.

Den Abschluss unserer Hauptstadtbesichtigung machte ein wunderbarer Blick über Tirana, bei dem wir die Gebirge Krraba, Dajti und Peza mit Namen kennenlernten. Die Metropole ist in dieses Alpenpanorama wunderbar eingebettet.

Eine Fahrt brachte uns am späten Abend nach Shkodra, wo wir ab Morgen auch ganz praktisch die Arbeit unserer Malteser Kollegen kennenlernen.

Medientipp:

„Himmel und Erde“: Am kommenden Sonntag kündigen die NRW-Lokalsender die Albanienreise der Malteser an. Reinhören lohnt sich: http://bit.ly/10q7kCK

Danke an die Redaktion „Kirche im Privatfunk“ (kip-nrw.de)